Der Markt Riedau

Daten über Riedau

    aktuell Anmerkung
Postleitzahl: A-4752    
Telefonvorwahl: 07764    
Gerichtsbezirk: Raab   BG jetzt in Schärding
Politischer Bezirk: Schärding am Inn    
Bundesland: Oberösterreich    

Unsere Nachbargemeinden

Norden: Zell an der Pram   Bezirk Schärding
Süden: Dorf an der Pram   Bezirk Schärding
Osten: Kallham   Bezirk Grieskirchen
Westen: Taiskirchen i.I.   Bezirk Ried i.I.

Weitere Daten über Riedau

    aktuell Anmerkung
Geographische Länge: 13,38 Grad    
Geographische Breite: 48,18 Grad    
Katastralgemeinden: Riedau, Vormarkt Riedau    
Flächenausmaß: 7,63 km2    
Einwohner: 1917 2020  
Häuser: 511    
Haushalte: 650    
Industrie: Fa. Leitz GmbH. & Co.KG.   Leitz im Internet
Gewerbliche Betriebe: 41    
Landwirtschaftliche Betriebe: 32   welche großteils nebenerwerbsmäßig geführt werden

Die Lage des Marktes

In einer alten Aufzeichnung wird die Lage des Marktes folgendermaßen beschrieben: "Ein Markt, ein Schloß und Pfarramt, von 112 Häusern am Pramflusse, auf der Straße von Peyerbach (Peuerbach) nach Scherding (Schärding) und an der Gränze des Innviertels, im Kommissariate Riedau im Hausruckviertel gelegen.

Man hat nach Erlach 1, nach Neumarkt 2, nach Peyerbach 3, nach Riedu 4 und nach Scherding 6 Stunden zu gehen.

Der Pfarrbezirk enthält nebst dem Markt 3 Ortschaften (Österr. Habach, Stieredt, Ottenedt), 122 Häuser und 771 Menschen.

Riedau liegt sehr angenehm da. Die Gegend ist eben, nur kleine Hügeln (Pramhöhe) verschönern die Lage. Der Zornberg (damit ist ein Hügel in Habach gemeint), über welchen die Kommerzialstraße führt, ist zwar sehr steil mit Wald bewachsen, aber kurz, und der einzige Limberg möchte eine Ausnahme machen.

Der Pramfluß ist, welcher da das Hausruckviertel von dem Innviertel scheidet, das ansehnlichste Gewässer dieser Gegend."

(Bemerkung: Der Artikel dürfte um 1800 verfaßt worden sein. Zu dieser Zeit war Krieger Schloßbesitzer).

In den früheren Jahren war der Marktplatz eher hügelig. Erst später planierte man diese Fläche.

Im Süden wird das Gebiet von den östlichen Hügeln des Hausruckwaldes, im Norden von den Ausläufern des Sauwaldes umgeben. Am Ostufer der Pram sind steile, aber auch sanfte Hügel, die oft bis zum Ufer des Pramflusses reichen. Der Westen ist flaches ebenes Gebiet.

Aus dem anfangs zitierten Artikel ersehen wir, dass Riedau zur damaligen Zeit hinsichtlich der Verkehrswege noch nicht aufgeschlossen war.

Der Marktplatz Riedau, der der Länge nach von Osten nach Westen verläuft, ist dreieckförmig angelegt. Die Kirche steht am Ende der Breitseite am Westteil des Platzes. 1939 und 1945 sowie auch 1980 wurde der Marktplatz neu gestaltet.

Gründung und Besiedelung

Die Endung "au" des Namens Riedau deutet auf die Gründungszeit der Franken im 8./9. Jahrhundert hin. Der Name Ried könnte auch auf Grenze oder Sumpf hinweisen. Die Bayern - Bajuwaren - Bojvaren kamen unter der Herrschaft Karls des Großen (768 - 814) in unser Gebiet. 788 teilte Karl der Große die bayrische Mark in Gaue mit drei Grafschaften ein (Tres comitatue). Die Siedlung Riedau dürfte damals als Grenzgebiet an der Pram bestanden haben.

Wie weit auf den Höhen von Buchet zum Salletwald, dann zum Sauwald hin zur Donau ein Römerstraße geführt hat, ist geschichtlich nicht nachweisbar.

Urkundlich wird Riedau 1316 in der "Regista sive rerum Boicarum autographa" mit Cunrad von Cell erstmalig genannt. 1326 begegnet uns der Name "Ryedow". Ab 1329 kennen wir die gegenwärte Schreibung des Ortsnamens. Interessant erscheint, dass im 12. Jahrhundert ein Vasall des Grafen von Vornbach in Verbindung mit Riedau aufscheint und das Ortsnamen unserer Umgebung urkundlich schon erwähnt werden:

Ottinade - Ottenedt; Riede - Breitenried wurde um 1190, Waldleiten - Wohlleiten um 1329, Hohenerlach 1339 und Riedau 1392 genannt.

1371 scheinen die Namen Habetswohl und Stieredt als zur Herrschaft Schaumburg gehörige Ortschaften auf.

Die meisten Häuser im Marktbereich waren aus Holz gebaut. Die Statistik vom Jahre 1631 besagt, dass von 132 Häusern nur vier gemauert waren. 1869 waren im Ort 122 Wohngebäude.

Riedau um 1890
Riedau um 1890

Um das Marktbild zu verschönern und die Häuserruinen zu entfernen, wurden Baugründe zu billigen Preisen veräußert.

Für die Gestaltung des Marktes wurde von der Oö. Landesregierung eine Kommission nach Riedau gesandt.

Durch die im Jahre 1860 erbaute Bahnlinie Wels - Passau und das in den folgenden Jahrzehnten ausgebaute Straßennetz wurde der Markt neu aufgeschlossen und hat nach allen Richtungen verkehrsmäßig Anschluss gefunden.

Aus der Vogelschau
Aus der Vogelschau

Größe und Einwohner

Bis zur Eingemeindung 1939 hatte Riedau ein Ausmaß von 3,03 km² mit 746 Einwohnern.

Die Eingemeindung 1939 erbrachte aus Zell an der Pram 3,5 km² und ca. 550 Einwohner. (Eingemeindet wurden die Ortschaften Berg, Bayrisch-Habach, Schwaben, Vormarkt und Wildhag.) Von der Gemeinde Dorf an der Pram erhielt Riedau 2,2 km² und 3 Personen. In der ersten Nachkriegszeit wurden einige kleine Berichtigungen vorgenommen. 1961 waren es 1506 Einwohner.

Am 24. März 1982 betrug die Einwohnerzahl 1708 und das Flächenausmaß 7,63 km² mit 401 Häusern.

1946 hatte Riedau 263 Flüchtlinge zu vermerken, das waren 15,6 % der Bevölkerung. Von den Flüchtlingen stammten 174 aus Jugoslawien, 66 aus Rumänien, 9 aus dem Sudetenland, 5 aus Südtirol und 9 aus anderen Ländern (Donauschwaben, Banat).

In den Jahren 1951 bis 1960 war in Riedau ein großer Geburtenüberschuß zu vermerken. Durch die aus dem Krieg heimkehrenden Männer wurden neue Ehe geschlossen, auch Flüchtlingsfamilien ließen sich in Riedau nieder.

Im Jahre 1961 wanderten ca.180 Personen wieder ab. Die meisten siedelten in den Raum von Linz-Marchtrenk-Wels, manche emigrierten nach den USA oder Deutschland. Der Großraum Linz war wegen der dort vorhandenen Arbeitsplätze in den Industrien interessant geworden.

In den Jahren von 1980 bis Ende 1990 fand in Riedau eine rege Bautätigkeit statt, die einerseits auf das Freiwerden von Baugründen vom Schloß Riedau und andererseits auf die Ansiedelung der Firma Leitz zurückzuführen ist (Baugebiet Achleiten und Schwabenbach).

Riedau Marktplatz um 1848
Riedau Marktplatz um 1848

Bevölkerung - Flüchtlinge - Pendler

In Riedau zeichnet sich im allgemeinen keine Ortsfestigkeit der Bevölkerung ab. Es sind nur wenige Familien, die über drei Generationen hier ansässig sind. Das ist vor allem bei den Geschäftshäusern festzustellen.

Hervorheben möchte ich die Familie Fürnstein, Vorfahren des Herrn Ing. Franz Reininger und von Frau VOL Angela Klaffenböck. Diese Familie hat seit 1642 ihren Wohnsitz in Riedau.

Informationen zur Bevölkerungsentwicklung finden Sie hier.

Einwohnerzahl

Jahr Einwohner Anmerkung
1641 700  
1756 650  
1790 693  
1842 874  
1869 821  
1900 688  
1934 746  
1939 1237 Eingemeindung
1941 1160  
1946 1680 Flüchtlinge
1951 1581 Abwanderung der Flüchtlinge
1961 1506  
1970 1675  
1980 1693  
1987 1798  
1990 1889  
1991 1902  
2001 2030  
2014 2006  

Eine Ausnahme bilden auch die Familien auf den Bauernhöfen. An die Besitzer Schönbauer in Berg (1979) und Mayr in Hinterhof (1985), ebenso für die Fam. Standhartinger (1988) konnte der Titel "Erbhof" verliehen werden.

Im 19. Jahrhundert wanderten zum Teil Handelsreisende aus Mähren, Böhmen und Ungarn nach Riedau ein. Sie waren als "Hausierer" und Marktfahrer tätig.

Erwähnenswert für die Jahrhundertwende sind die Riedauer Fuhrwerksunternehmen, die auch "Riedauer Boten" genannt wurden. Manche von ihnen fuhren wöchentlich oder täglich in größere Orte, um Waren für die Kaufleute abzuholen.

Flüchtlinge aus Siebenbürgen und dem Banat kamen 1944 per Bahn in unseren Raum. Sie sollten in Deutschland angesiedelt werden. Da die Bahnlinie durch Fliegerangriffe unterbrochen war, wurden sie auf die Gemeinden Raab (Raaber "Schacher", ein ehemaliges Arbeitsdienstlager), Andorf, Enzenkirchen, Sigharting, Riedau und Zell an der Pram aufgeteilt. Die Schulen, die für den Unterricht gesperrt waren, dienten als Unterkünfte.

Herr Michael Schüler, damals Flüchtling, bei der Erstellung des Heimatbuches wohnhaft in Pforzheim/BRD (damals 75 Jahre alt), berichtete, dass er im erwähnten Lager (Raaber Schacher) seine Familie am 9. Juni 1945 fand und dann nach Riedau übersiedelte.

Eine Härte für die arbeitssuchenden Flüchtlinge war, dass sie vorerst nicht mit der Bahn fahren durften. Sie waren später gezwungen, sich besonders im oberösterreichischen Zentralraum Arbeit zu suchen.

Am 15. September 1945 waren hier 602 Flüchtlinge untergebracht. 323 kamen aus der Bundesrepublik, 70 aus Ungarn, 209 aus Jugoslawien (Serbien, Kroatien, Banat und Slowenien).

In Riedau verblieben die Familien: Raab, Loch, Eisele und Weber.

Ursachen für das Pendlerwesen sind Arbeitsplätze, die außerhalb unserer Gemeinde in den Städten Schärding, Wels und Linz liegen sowie die ständig steigende Zahl der berufstätigen Frauen. Wir unterscheiden zwischen Tages- und Wochendpendlern. Nach Prof. Friedrich Köck waren 1961 in Riedau 204 Pendler, die zum Großteil in die oben erwähnten Städte zu ihrem Arbeitsplatz fuhren. Damals war vor allem die Bundesbahn das Hauptbeförderungsmittel. Heute sind es Privatautos oder firmeneigene Busse, die den Arbeitern deas Pendlerdasein erleichtern.

Seit der Ansiedlung der Firma Leitz in Riedau pendeln Arbeiter und Angestellte aus den benachbarten Gemeinden nach Riedau.

Bis zur Eröffnung der Hauptschule Riedau im Jahre 1967 waren es Schüler dieser Schultype, die einen Großteil der Pendler ausmachten. Es wurden die Schulen Raab, Schärding, Neumarkt, Grieskirchen und Ried besucht.

Jetzt pendeln nur mehr Schüler, die eine höhere Ausbildung anstreben (HAK, HTL, HTBLA, AHS). Durch die Gründung der Kepler-Universität in Linz besteht für Studierende aus Riedau die Möglichkeit, täglich an ihren Heimatort zurückzukehren. (natürlich auch durch die Fachhochschulen in Oberösterreich).

1981 pendelten von Riedau nach Linz 56, nach Wels 49, nach Schärding 19, nach Grieskirchen 69 und nach Neumarkt 22 Personen.

Nähere Informationen findest du hier.

Entstehungsgeschichte unserer Ortschaftsnamen

nach Konrad Schiffmann

HABACH
Aus Habach, Bach, der durch Wiesen fließt OG Zell an der Pram, Bezirk Raab, 1515 Habach, 1564 Wolfsheybach - Au-Reg. II 550

HABETSWOHL
OG Dorf an der Pram, Bezirk Raab, Alter Hauwartswald, "Wald des Hawart"

OTTENEDT
BHS Gemeinde Taiskirchen i.I., Bezirk Ried i.I., 1190 Ottinade, 1433 Ottenod; erwähnt 1580, 1641

POMEDT
Pommedt, Gemeinde Riedau, Bezirk Raab, 1547 Pobmödt, Urb. Aist. - Von Namen Bodem (Boden oder Pabo, von PN Pabo)

PRENNING
BHS O Habach, Gemeinde Riedau, Bezirk Raab, 1787 Priniger

RIEDAU
Markt, Bezirk Raab
1316 Riedaw, RB, VS 337
1326 Rydow, 1329 Riedau OÖ VB VN - 456/450
1399 Riedau - URB. Wart. f. 25
1482 Riedau
Erklärung: Wirmb - Tannb - Riedau, Reg-Nr. 153, ahd. reoda - Riedau - Sumpf - Rodung, auch Rab, Au - feuchte Niederung, Wasserland, ahd. ouwa, mhd. ouwe (Wasserland, Gewässer)

STIEREDT
OG Riedau, Bezirk Raab, 1372, in der Stürhen, Urb. Schaumberg
f 158, 1526 in dem Stürchen, 1547 Strühen, Urb. 360, 1537 Strühen, 1588 Strnadt, Peuerbach, S 462
C 1640 in den Sturchen, Ernst Köpp f 201 Gstired (Schütz)

VORMARKT
Ort, der vor dem Markt liegt

WAGNEREDT
Ort Hach, Gemeinde Zell an der Pram, Bezirk Raab, 158 bwz. 1642

WILDHAG
OG Zell an der Pram, Bezirk Raab, 1515 Lambrecht S. 162, 1220 Wildenhag, 1392 Wildhag

Bodenbeschaffenheit

Der Boden besteht vorwiegend aus Lehm, Schlier und teilweise auch aus kalkreichem Mergelboden. Die Humusschicht ist verhältnismäßig dünn.

Felder, Wiesen, kleine Wälder und Büsche bedecken die Landschaft. Einst waren sowohl Eichen- und Hainbuchenwälder als auch Tannen- und Fichtenwäler in Riedau anzutreffen. Im Laufe der Jahre wurden jedoch viele Bäume gerodet. Heute finden wir an der Pram, in der Kellerleiten, am Zornberg, in Schwaben und in Stieredt noch Waldbestände, besonders Fichtenwälder mit Laubbäumen, im Ausmaß von 31 ha.

Häuserformen

Bis zum großen Brand 1866 waren die meisten Häuser aus Holz gebaut, einzelne waren sogar noch mit Holzschindeln oder Stroh gedeckt.

Heute finden wir bei den Neu- und Umbauten Satteldachkonstruktionen, die mit Ziegeln oder Eternit in verschiedenen Ausführungen gedeckt sind.

Bedauerlicherweise sind bei manchen älteren Gebäuden viele alte geteilte Fensterrahmen durch neue, nicht zum Baustil passende, ersetzt worden. In den neuen Siedlungen finden wir verschiedene Baustile. Der Innviertler Vier- und Dreiseithof ist auch in unserem Gemeindegebiet vorherrschend. Doch auch hier wurden Veränderungen durchgeführt, sodass manche der Höfe nicht mehr stilecht sind.

Straßen

Die Pfarrorte und Nachbargemeinden waren bis 1850 nur durch einfache Fahrwege - teils oft nur befahrbare Gehsteige, die von einem Bauernhaus zum anderen führten und durch Gatter abgetrennt waren - verbunden. So ein Weg befand sich vom Gut Wiesing nach Pomedt. Die Gatter mussten von den Dienstleuten und "jungen Stallbuam" geöffnet und geschlossen werden. Um zum Ziel zu kommen, mussten Hohlwege und Umwege in Kauf genommen werden, die oft durch Wasserabläufe, Querrinnen und Windungen nur schwer zu passieren waren. Nach den beiden Weltkriegen wurde im Gemeindegebiet Riedau das Straßennetz ausgebaut und verbessert. Die erste bedeutende Straße in Riedau, die auch "Weinstraße" genannt wurde, war die nach Wels. Sie führte über "Achleiten" (früher Riedau-Süd), Pomedt, rohrer zu Wiesing über den Zornberg.

Zum "Zornberg" in österr. Habach sei erwähnt:
Laut mündlicher Überlieferung führte über diesen steilen Hügel, der sich zwischen Habach (Edlmaier (Winter) und Wiesing befindet, die Straße nach Dorf. Die Bauern wurde oft sehr zornig, weil der Berg wegen seiner Steilheit und seines schlechten Zustandes kaum mit Pferde- oder Ochsengespann zu überwinden war. An der Südseite nach Habach ist der alte Weg noch erkennbar.

1808 wurde die Straße nach Dorf an der Pram angelegt (jetzt Haus Lenglacher). Die Geschäftsleute von Riedau stellten sich gegen die 1876 erbaute Straße von Zell zum Bahnhof Riedau. Sie befürchteten Geschäftseinbußen, weil eine andere Straße durch den Vormarkt in den Markt führte.

In der Zeit von 1828 bis 1834 wurde die von der Landesregierung angeordnete Straße von Andorf nach Zell fertiggestellt. Eine Kommerzialstraße von St. Martin im Innkreis nach Erferdingt führte durch den Markt und die Pfarrgemeinde Riedau (1730). Die Straße wurde 1837 umgelegt; die Straße nach Puchet wurde gebaut (Schallerbacher Bundesstraße).

Durch den Bau der Innviertler Bundesstraße war eine ideale Verbindung nach Wels hergestellt. Im Jahre 1978 wurde der letzte Abschnitt der Unterinnviertler Landesstraße L513 der Bestimmung übergeben. Die Fußgängerunterführung nach Pomedt wurde ebenfalls fertiggestellt. Die Auf- und Abfahrt zur B 137 wurde mit einer neuen Kreuzung geregelt.

Die Straße von Zell an der Pram zum Bahnhof (Pramtaler Landesstraße) wurde teils geteert, teils gepflastert. Später wurden die Pflastersteine entfernt, die Straße einheitlich asphaltiert. Durch die Zufahrt zur Autobahn war die Kreuzung zur Falle geworden.

Um eine Gefährdung der Fußgänger zu vermeiden, wurde 1980 eine Fußgängerunterführung der B 137 nach Berg und Habach gebaut.

Die Gemeindestraße über den Dammberg nach Habach bis nach Wagneredt wurde mit Asphalt versehen.

Riedau um die Jahrhunderwende, Correspondenzkarten
Riedau um die Jahrhunderwende, Correspondenzkarten

Straßenverkehr

Durch den Ausbau der deutschen Autobahn bis an die österreichische Grenze bei Suben staute sich besonders in den Sommermonaten 1985 bis 1988 an der Kreuzung der Innviertler Bundesstraße 137 und Innviertler Landesstraße 513 in Riedau der Verkehr oft kilometerland in beiden Richtungen.

Es ereigneten sich wiederholt schwere Unfälle mit Sachschaden, Verletzungen und Todesfällen.

Die Unfallstatistik nach Aufzeichnungen der Gendarmerie weist im Gendarmerie-Rayon Riedau in diesen Jahren folgende Fakten auf.

  Verkehrsunfälle Verletzte Tote
1985 166 57 6
1986 185 51 1
1987 201 53 0
1988 197 54 2

An der Kreuzung Riedau-Dorf waren schwere Unfälle mit tödlichem Ausgang zu verzeichnen.

An manchen Tagen, besonders während der Urlaubszeit, wurden bis zu 18 000 Fahrzeuge gezählt.

Mit dem Ausbau der Autobahn wurden unsere Straßen entlastet.

Straßenbenennungen im Marktbereich

Alte Bezeichnungen:
Am Hügel: (ehem. Franz Aschauer, jetzt Gollnböck)
Mühlbachgasse: (Denk - jetzt Stögmüller - Lignorama)
Berg- oder Langgasserl (Weg bei Hermann Furthmayr - jetzt Laufenböck Helmut)
Marktplatz: (Platz um die Kirche - Kaltenbrunner - jetzt Musikschule)
Leitengasse: (Straße zur Schule - Estl)
Linzerstraße: (alte Bundesstraße - Autzinger)
Dammstraße: (Petermandl - zum Damm)
Klosterstraße: (bei Schönbauer, dort befind sich früher der Kindergarten)
Schmiedgasse: (Hiermanseder Schmied)
Kirchengasse: (Gintenreiter bis zur Kreuzung)

Vorschläge für gegenwartsnahe Bezeichnungen oder nach den Verdiensten alter Riedauer:
Schulstraße - Bahnhofstraße - Leitzstraße
Robert Kurzwernhart: war Priester, in Riedau geboren, Kanzler im Bischofshof Linz, Dechant in Taufkirchen an der Pram;
Josef Weißpacher: verfasste Kirchenlieder, war Dechant in Peuerbach, gab die erste Geschichte des Landes ob der Enns heraus;
Anton Reidinger: Priester in Riedau, Ehrenbürger von Riedau, Mundartdichter;
Alois Haberl: Jubelpriester in Riedau, Ehrenbürger von Riedau, Verfasser heimatkundlicher Bücher; Altpfarre Taiskirchen-Zell-Utzenaich.

Straßennetz im Gemeindegebiet

BUNDESSTRASSEN:

Innviertler Bundesstraße B 137                                               3,70 km

LANDESSTRASSEN:

Unterinnviertler Landesstraße                                                  1,60 km

BEZIRKSSTRASSEN:

Pramtal-Bezirksstraße                                                              2,20 km
davon: Zellerstr., Bahnhofstr., Kreuz.Ziegler-Gdegr.

GEMEINDESTRASSEN:

Bayrisch-Habach                                                                      2,20 km
Habach (ehem. Schallerbacher Bundesstraße) 2,45 km

ORTSCHAFTSWEGE:

mit Straßenbezeichnungen-

bezeichnungen:            


 
 
Marktplatz 0,60 km
Mühlgasse               2,45 km
Achleiten 1,60 km
Johann-Raaber-Str. 0,35 km
Dammstraße 0,20 km   Pittnerstraße 0,25 km
Am Dammbach 0,10 km   Schulplatz 0,20 km
Klosterstraße 0,20 km   Leitzstraße 0,52 km
Haberlstraße 0,35 km   Vormarktstraße 0,45 km
Schmiedgasse 0,08 km   Birkenallee 0,60 km

Bahnhofstraße (Rest

Hargassner-Kreuzung

Niemetz; Rest Leiner-

Stellwerk II

0,46 km      
Ohne Straßenbezeichnungen                                                     
Zufahrt zum Freizeitzentrum                                                    0,20 km
Siedlung Pomedt 1,56 km
Schwabenbach 2,00 km
Schwaben 2,30 km
Ottenedt: Zufahrt Demmelbauer, Zufahrt Hartl 0,45 km
Wildhag, Zuf. ÖBB-Wohnhäuser 0,43 km
Ottenedt, Zuf. Haslinger/Kraft 0,43 km

GÜTERWEGE

Stieredt                          0,40 km
Ornetsedt                       0,20 km
Habach 0,60 km
Ottenedt - Friedwagn 0,40 km
Berg 0,50 km   Schwaben (Hintermayr) 0,70 km
Bernetsedt 0,95 km      

WIRTSCHAFTSWEGE

Zufahrt Gumpinger/Schmidleitner in Schwaben 0,15 km 
Zufahrt Hinterhof von B 137 in Bayr.-Habach                      0,70 km
Zufahrt Wiesing in Stieredt 0,37 km
Zufahrt Hosner in Schwaben 0,40 km
Zufahrt Gebetsedt bis Gdegrenze in Berg 0,70 km
Zufahrt Hirschleiten in Bayr.-Habach 0,90 km

GESAMTKILOMETERAUFSTELLUNG

GÜTERWEGE                                                                        3,75 km 
WIRTSCHAFTWEGE                        3,22 km
ORTSCHAFTSWEGE 11,17 km
GEMEINDESTRASSEN   4,65 km