Historischer Rückblick

Um 400 v. Chr. gelangten keltische Stämme über Süddeutschland in den österreichischen Raum. Im bayerisch-oberösterreichischen und salzburgischen Grenzgebiet ließen sich vermutlich die Stämme der Alaunen und Sevaken nieder. Obwohl die Kelten die Herrschaft über das Land übernahmen, verdrängten sie die alte Bevölkerung nicht ganz. Sie zogen die politische Organisation an sich und waren führend bei der Besiedelung, in Handel und Gewerbe. Im 2. Jahrhundert vo. Chr. schlossen sich keltische Stämme zum Königreich Noricum zusammen. Dieses Königreich wurde 15 v. Chr. ohne Anwendung von Waffengewalt unter dem römischen Kaiser Claudius besetzt und zur römischen Provinz erklärt. Zur Erschließung dieser neuen Provinz bauten die Römer alte Verkehrswege aus und legten zusätzlich neue Straßen an.

Während des 3. Jahrhunderts n. Chr. stand unser Raum unter dem Eindruck der aus dem Nordwesten drohenden Alemannengefahr, die zu mehreren Einfällen auf heute oberösterreichischem Gebiet führt.

In den rund fünf Jahrhunderten der römischen Herrschaft in unserem Bundesland prägten die römische Kultur und Zivilisation die Lebensformen der Noriker. Auch das Christentum dürfte durch römische Kaufleute, Beamte und Soldaten verbreitet worden sein und scheint sich zuerst in den städtischen Siedlungen festgesetzt zu haben.

Mit dem Jahre 488 endete die römische Herrschaft im heutigen Oberösterreich, als der Germane Odoaker, der 476 den Zerfall des weströmischen Reiches herbeiführte, die Provinz Noricum räumen ließ.