Pater Mathias Grammer (Gramer)

wurde am 9. April 1850 in Riedau 25 (das Haus wurde abgetragen) als Sohn der Eheleute Mathias Gramer (Bote) und Maria (geb. Hagen) geboren.

Pater Mathias war als Kind äußerst schwach und kränklich. Sein Vater fragte jedesmal, wenn er von der Fahrt nach Hause kam: "Lebt mein Mathias noch?" Der Sohn entwickelte sich zusehends zu einem begabten Jünglich mit starkem Charakter. Nach dem Besuch der Volksschule Riedau kam der Zwölfjährige nach Salzburg ins Gymnasium. Mit Hilfe von Gönnern und Wohltätern legte er nach sechs Jahren die Matura mit sehr gutem Erfolg ab.


Er trat in den Orden der Redemptoristen in Katzelsdorf bei Wiener Neustadt ein, wo er auch das Noviziat verbrachte. Am 8. September 1874 empfing er die Priesterweihe.


Von da an wirkte er sechs jahre als Lehrer für Deutsch, Latein und Griechisch in Mautern und anschließend acht Jahre in der selben Eigenschaft in Katzelsdorf, Leoben und wiederum in Mautern. Diese Zeit nütze er zum Selbststudium lebender Sprachen: Italienisch, Spanisch, Französisch und Englisch. Zur Vollendung des Erlernens der Sparche trug der ständige Briefverkehr mit Partnern aus dem Ausland bei. Inzwischen wirkte Pater Grammer auch als Volksschullehrer. Im Jahre 1888 wurde nach Puchheim versetzt, wo er am 4. Oktober 1919 im Alter von 69 Jahren starb.


Zusätzlich zu seiner Tätigkeit in den Schulen war er auch in verschiedenen Vereinen tätig, schrieb Berichte in Zeitungen, hinterließ eine Menge Übersetzungen in verschiedenen Sprachen, Predigten und 2088 Seiten Tagebücher.


Pater Grammer war auch der Beichtvater der Familie des Prinzen Don Alfonso, die auch an seinem Begräbnis teilnahm.


In 84 Pfarreien wirkte er als Aushilfspriester.